Der ökologische Landbau.
Der ganzheitliche Ansatz versteht den bäuerlichen Betrieb als untrennbare Gesamtheit von Mensch, Tier, Boden und Pflanze. Wir hinterfragen die Wirkung auf die Ökosysteme und fügen unser Handwerk harmonisch in die Kreisläufe der Umwelt-Elemente ein. Im Gegensatz zur konventionellen Landwirtschaft verzichten wir im Ökolandbau konsequent auf den Einsatz von Mineraldüngern, bestimmten Pflanzenschutzmitteln und so genannter grüner Gentechnik.
Felder als Lebensraum.
Blüten- und artenreiche Pflanzenbestände in Feldrainen und Buntbrachen bieten heimischer Fauna Brut- und Lebensraum und ziehen Nützlinge an. Die Gesamtmenge des eingesetzten Düngers wird durch die Anbauverbände stark reglementiert. Klärschlamm und Kompost aus der Müllverwertung dürfen wegen ihrer Schadstofffrachten nicht eingesetzt werden. Dieses Vorgehen vermeidet eine Überdüngung und einen Stoffaustrag in die Umweltkreisläufe. Der Verzicht auf mineralische Dünger wirkt einer Versauerung der Böden und einer Nährstoffauswaschung entgegen.
Durchdachte Fruchtfolgen.
Der ökologische Pflanzenbau gestaltet seine Fruchtfolgen vielseitig – für einen fruchtbaren Boden und um Schädlingsbefall und Pflanzenkrankheiten zu verhindern. Die zeitliche Abfolge verschiedener Kulturen auf den Anbauflächen verhindert die Fortpflanzung möglicher Schaderreger in Boden und Pflanze sowie die Ausbreitung von Pflanzenkrankheiten. Mit diesen so genannten Fruchtfolgen unterdrückt der Bio-Landwirt zusätzlich ein starkes Auflaufen von Beikräutern, die sonst, rein mechanisch, mit Striegel und Hacke eingedämmt werden müssen. Im ökologischen Pflanzenbau werden keine vollständig unkrautfreien Flächen angestrebt. Zwar bergen Unkräuter das Risiko, einen Zwischenwirt für Pflanzenkrankheiten darzustellen, sie sind aber ein guter Erosionsschutz für die Flächen, verbessern die Bodenstruktur und bieten Nahrung und Lebensraum für Nützlinge.