Deine Unterschrift gegen Ackergifte!

 
Weg von den Pestiziden – hin zur Agrarwende. Das fordert das
“Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft” in seiner aktuellen
Kampagne. Die möchten wir als Bündnis-Partner unterstützen. Daher unsere Bitte an Euch: Tragt mit Eurer Unterschrift dazu bei, dass die
Anwendung chemisch-synthetischer Pestizide schrittweise gestoppt wird. Ein „Weiter so!“ darf es nicht geben.
Schriftzüge "Weg von den Pestiziden - hin zur Agrarwende!" und "#ackergifteneindanke"

In vielen ausgelieferten Ökokisten liegen derzeit
Unterschriften-Postkarten. Du kannst sie an das Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft zurückschicken. Oder gleich hier unterschreiben:

Denn: Bio-Lebensmittel sind von Ackergiften bedroht. Diese steigen in
die Luft auf und verbreiten sich überall hin. Viele Kilometer entfernt
von den Feldern, auf denen sie ausgebracht wurden, sind Ackergifte nachweisbar.


Chemisch-synthetische Pestizide vernichten Bienen sowie viele andere Insekten und Wassertiere, sie beeinträchtigen das Bodenleben, belasten unser Trinkwasser und die auf dem Acker angebauten Lebensmittel. Sie unterbrechen Nahrungsketten und führen so auch zum Rückgang von Vögeln und anderen Wirbeltieren. Kurz: chemisch-synthetische Pestizide tragen erheblich zum Verlust der Biodiversität bei.

Hinzu kommt, dass der Klimawandel die bisherige Form der Landwirtschaft vor immer größere Herausforderungen stellt. Es ist daher umso wichtiger, die Gesundheit der Böden, eine intakte Tier-, Pflanzen-, Pilz- und Mikrobenwelt, saubere Atemluft und die Versorgung der Menschen mit giftfreier Nahrung zu sichern.

Bereits vor der Bundestagswahl veröffentlichte das Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft gemeinsam mit mehr als 100 Bio-Unternehmen, Umweltorganisationen, Wasserwirtschaftsverbänden und Wissenschaftler*innen einen offenen Brief mit Forderungen, die wesentlich dazu beitragen können, dieses Ziel national und auf der EU-Ebene auch tatsächlich zu erreichen.

Dem möchten wir uns anschließen und fordern vom neuen Landwirtschaftsminister Cem Özdemir:

 

Die Zukunftskommission Landwirtschaft – eingesetzt von der alten
Regierung – rät zur öko-sozialen Transformation des Agrarsektors. Damit dies gelingen kann, ist der schrittweise Ausstieg aus der Anwendung chemisch-synthetischer Pestizide dringend notwendig.

 
Hintergrund

Das Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft hat in einer wissenschaftlichen Studie (1) – veröffentlicht 2020 sowie im Oktober 2021 von unabhängigen Gutachter*innen bestätigt – erstmals die Pestizid-Belastung in der Luft erforschen lassen. Das Ergebnis: in allen Regionen Deutschlands befinden sich Pestizid-Cocktails in der Luft. Sie bleiben nicht auf dem Acker, auf dem sie ausgebracht wurden, sondern wehen viele Kilometer bis in unsere Nationalparks, auf Bio-Äcker, in unsere Innenstädte und Schlafzimmer.

Insgesamt über 130 Ackergifte wurden in allen Regionen Deutschlands gefunden; ein Drittel der gefundenen Wirkstoffe ist hierzulande gar nicht (mehr) zugelassen. Was sie in unserer Lunge anrichten ist viel zu wenig erforscht. Und auch in den Zulassungsverfahren der chemisch-synthetischen Pestizide spielt ihre Verbreitung über die Luft bisher so gut wie keine Rolle.

 

(1) Kruse-Plaß, M., Schlechtriemen, U., Wosniok, W. (2020): Pestizid-Belastung der Luft – Eine deutschlandweite Studie zur Ermittlung der Belastung der Luft mit Hilfe von technischen Sammlern, Bienenbrot, Filtern aus Be- und Entlüftungsanlagen und Luftgüte-Rindenmonitoring hinsichtlich des Vorkommens von Pestizid-Wirkstoffen, insbesondere Glyphosat. Auftraggeber: Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft e. V. und Umweltinstitut München e. V. » Abrufbar unter: https://www.enkeltauglich.bio/studie