Bio-Spargel

Verband Ökokiste e.V.: Resilienz-Symposium

Martina Schmid, Geschäftsstelle Ökokiste e.V.
 

Wir im Verband Ökokiste haben bekanntlich ein Spezialgebiet: Essen! Gute, wertvolle Lebensmittel für wunderbare Gerichte liefern. Und solche selbst zu uns nehmen. Zum Beispiel im Bio-Hotel Gut Höhne in Mettmann, wo wir uns im April mit ca. 100 Menschen aus der Bio-Lieferbranche für ein Symposium getroffen haben.

 

Was wir auch gut können: Uns austauschen. Einander beraten, voneinander lernen. Die berühmte Schwarmintelligenz nutzen. Eine der großen Stärken des Verbandes!

Das große, umfassende Thema Resilienz haben wir aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet: zum einen persönlich – Was brauchen wir als Führungskräfte, um in diesen herausfordernden Zeiten stabil zu bleiben? Was brauchen unsere Mitarbeitenden, damit sie ihren oft anstrengenden Job gerne und gut tun können? Was brauchen unsere Betriebe – in puncto Marketing, Finanzen und Ausstattung? Wie bleiben wir für unsere Kund*innen auch nach dem Umsatzhöhenflug der Corona-Zeit attraktiv …? Oliver Kirchhof (awaris), Hilke Knoop (HKKT.Konzept & Text), Stefanie Heidenreich (LOTTA Karotta Lieferservice) Stefan Möller (GLS-Bank), Gernot & Christa Meyer (GMU Consulting) sowie Daniel Förster und Tam Tran (Weiling) haben uns mit reichhaltigem Input versorgt und Diskussionsstoff mitgegeben.

Flotte Karotte

Am zweiten Tag durften wir Flotte Karotte in Bochum, den Betrieb unseres Vorstands Christian Goerdt, auf Herz und Nieren prüfen und tiefe Einblicke in sämtliche Abteilungen gewinnen. Viele Beobachtungen und Anregungen wurden ausgetauscht – es ist ein Geben und Nehmen in unseren Veranstaltungen.

Mit neuer Zuversicht gingen die Teilnehmenden wieder in ihre eigenen Betriebe zurück. Ja, 100% Bio hat Zukunft. Wir dürfen Resilienz trainieren. Wir freuen uns über unsere Kund*innen, die uns auch in Durststrecken die Treue halten. Und über die, die irgendwann wieder zu uns zurückkommen, wenn der Gürtel nicht mehr ganz so eng geschnallt werden muss. Und diejenigen, die neu zu uns kommen. Weil 100% Bio der einzig sinnvolle Weg in die Zukunft ist.

Wir liefern Obst & Gemüse. Und Zukunft!

Martina Schmid

Geschäftsstelle des Verbandes Ökokiste e. V.

Kisten


Bilder: Verband Ökokiste e.V.

Bio-Spargel: Ackergold in weiß und grün

 
Saison

Wann genau die Stangen ihre Köpfe aus der Erde stecken, lässt sich nur schätzen. Denn die Erntezeit ist von der Beschaffenheit der Ackerböden abhängig, außerdem spielen Wetter und Temperatur eine Rolle. Spargel wächst unter sehr günstigen Bedingungen fast 0,75 cm pro Stunde, so sind bis zu 10 cm täglich möglich. Wenn Betriebe ihre Felder beheizen oder mit Folie abdecken, kann der Spargel schon im März gestochen werden. Den ersten unbeheizten Spargel aus der Region könnt Ihr erst einige Wochen später, ungefähr ab April, kaufen. Die Spargelsaison wird mit dem „Spargelsilvester“ beendet, Termin dafür ist traditionell der 24. Juni.

Aus Feld aufkeimender Spargel
 
Herkunft

Spargel wächst im gesamten Mittelmeerraum, aber in den südlichen Regionen der EU kann er wegen der wärmeren Umgebung häufig schon im Februar geerntet werden. Schon die alten Griechen und Römer schätzten den Spargel in der Antike. Später kam er zu besonderen Anlässen beim wohlhabenden Bürgertum und Adelsfamilien auf den Tisch.

Aussehen

Weißer Spargel wächst unter einem hohen Damm an aufgehäufter Erde heran, daher bleiben die langen Triebe blütenweiß. Grüner Spargel ist dem Sonnenlicht ausgesetzt, so bekommt er seine Farbe. Frischen Spargel erkennt Ihr an geschlossenen Spargelköpfen und der Schnittstelle, die am besten glatt und feucht ist. Drückt Ihr diese leicht zusammen, tritt bei frischen Stangen ein bisschen Flüssigkeit hervor. Außerdem quietschen sie beim Aneinanderreiben und sie lassen sich leicht mit dem Fingernagel einritzen.

Was drinsteckt

Spargel besteht zum Großteil aus Wasser und ist ein kalorienarmes Frühlingsgemüse. Trotzdem ist er reich an Inhaltsstoffen, wie zum Beispiel Kalium, das blutdrucksenkend wirkt, oder Kalzium, das wichtig für unsere Zähne und Knochen ist. Durch das enthaltene Vitamin A unterstützt der Spargel unsere Sehleistung und Vitamin E wirkt sich positiv auf das Nervensystem aus. Der relativ hohe Gehalt an Stickstoff fördert die Aktivität der Nieren und ist für die bekannte harntreibende Wirkung des Spargels verantwortlich.

Grüner Spargel enthält häufig noch mehr Nährstoffe. Welche der beiden Sorten nun aber gesünder ist, lässt sich nicht endgültig feststellen.

Spargel in Kiste
Gut zu wissen

An Bio-Spargel kommt natürlich keine Chemie, als Dünger kommen ausschließlich Kompost und Kleegras als Vorfrucht zum Einsatz. Um Unkraut auf dem Bio-Acker zu vermeiden, wird der Boden hier besonders oft angehäufelt und gehackt. Damit der Spargel keine unerwünschten Viren oder Pilzerkrankungen abbekommt, wachsen die einzelnen Pflanzen weiter entfernt voneinander als in der konventionellen Landwirtschaft. Das gilt übrigens auch für die Bio-Erdbeeren.

Tipps für die Küche

Um den herkömmlichen Spargel nach dem Kauf länger frisch zu halten, wickelt Ihr ihn am besten in ein feuchtes Tuch. Legt Ihr ihn so in das Gemüsefach Eures Kühlschranks, bleibt er bis zu drei Tage lang frisch. Grünen Spargel solltet Ihr etwas wärmer lagern und unbedingt aus einer Verpackung herausnehmen – falls er denn eine hatte. Die Köpfe sind nämlich äußerst empfindlich und brauchen Luft.

Wenn Ihr mal zu viel Spargel gekauft habt, kein Problem – die Stangen lassen sich einfrieren. Dazu vorher schälen und bei Bedarf direkt in das kochende Wasser legen.

Unsere Rezepte mit Spargel


Bilder: Verband Ökokiste e.V.