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Die Bio-Obstkiste fürs Büro

Kleiner Aufwand, große Wirkung

 

Oft sind es ja die kleinen Dinge, mit denen man seinen Mitarbeiter*innen, Kolleg*innen oder Kund*innen eine Freude macht. Dazu gehört sicher ein immer gefüllter Korb mit leckerem Bio-Obst. Als Geste drückt er Wertschätzung und Anerkennung aus – und macht einfach allen, die sich bedienen können, ein gutes Gefühl. Dazu trägt der Vitaminschub im Büro, in der Kanzlei, im Handwerksbetrieb, im Laden, in der Praxis und wo auch immer gearbeitet wird, zum betrieblichen Gesundheitsmanagement bei.

Ein Großteil der Ökokistenbetriebe bietet die sogenannte Jobkiste oder auch Bürokiste an. Sie enthält ausschließlich Bio-Obst und -Snackgemüse, das ohne viel Vorbereitung aus der Hand gegessen werden kann. Selbstverständlich alles zu einhundert Prozent aus ökologischem Landbau und in bester Qualität.

Auf der nach Nachhaltigkeits-Kriterien organisierten Liefertour bringt der/die Ökokisten-Fahrer*in die bestellte Kiste im Unternehmen vorbei, zuverlässig und regelmäßig. Auch Milch(-alternativen), Getränke, Kaffee, Zucker, Tee, Nüsse, Kekse, Seife und alles, was sonst noch benötigt wird, kann dazu bestellt werden – ganz flexibel, jedes Mal nach Bedarf. Wenn sich mit der Zeit Standard-Mengen ergeben, die immer wieder anfallen, kann das auf Wunsch auch ganz automatisch ohne allwöchentlichen Bestellaufwand laufen. Leere Pfandflaschen oder andere Mehrwegbehälter nimmt der Ökokisten-Fahrer natürlich auf einem Weg wieder mit, im Austausch mit den neuen Waren.

Obst im Büro

Gut zu wissen außerdem: Die Biokiste fürs Büro lässt sich als Betriebsausgabe absetzen (§ 4 Abs. 5 Nr. 1 EstG) und für die Mitarbeiter*innen sind die bereitgestellten Lebensmittel und Getränke im Rahmen der Freigrenzen für betriebliche Aufmerksamkeiten steuerfrei (LStR 2011 R 19.6).

Und so geht’s: Einfach über die Postleitzahlensuche den Ökokistenbetrieb im Liefergebiet des Unternehmens suchen und dort bequem online bestellen. 

Obst Büro

Bilder: Ökokiste e.V. 

Obst und Gemüse richtig lagern

Gut aufbewahrt = weniger weggeworfen

 

Obst und Gemüse versorgt dich mit Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Vorausgesetzt, du isst es zur rechten Zeit: Durch zu lange oder falsche Lagerung gehen die wertvollen Nährstoffe nämlich leicht verloren. Außerdem altert Obst und Gemüse bei richtiger Behandlung nicht so schnell und landet so nicht im Müll – was wertvolle Ressourcen und nebenbei auch deinen Geldbeutel schont. Hier erfährst du von A bis Z, worauf du achten solltest, wenn du Obst und Gemüse aufbewahrst.

Äpfel

Äpfel immer getrennt von anderen Obstsorten lagern, da sie das natürliche Reifegas Ethylen absondern. Bananen bekommen neben Äpfeln zum Beispiel deutlich schneller braune Flecken. Um Äpfel länger aufzubewahren kannst du sie ins Gemüsefach des Kühlschranks oder in einen kühlen Kellerraum legen. Am besten immer in einer Lage und nicht übereinander.

Bananen

Setze Bananen keiner direkten Sonneneinstrahlung aus, sie reifen sonst schneller nach. Im Umkehrschluss kannst du unreifen Bananen natürlich auch mal ein kleines Sonnenbad gönnen. Sie gehören nicht in den Kühlschrank, sollten aber kühl lagern.

Beeren

Beerenfrüchte sind sehr empfindlich und sollten möglichst innerhalb von 1-2 Tagen nach Erhalt verzehrt werden. Hierbei spielt auch die Witterung bei der Ernte der Früchte eine Rolle. Sie lagerst du am besten im Kühlschrank.

Champignons

Niemals sollten Champignons in einer verschlossenen Plastikverpackung gelagert werden. Am besten wickelst du sie in ein sauberes Geschirrtuch und legst sie dann in den Kühlschrank. Achte darauf, dass sie nicht gequetscht liegen, sonst werden sie matschig und bekommen Flecken.

Druckstellen

Druckstellen sind Gewebeschäden, an denen der Vitamingehalt oft niedriger ist als an den „gesunden“ Gewebeteilen. Entdeckt man Druckstellen, kann man sie problemlos ausschneiden und die restliche Frucht ganz normal weiterverarbeiten.

Erdbeeren

In der Regel stellt sich bei Erdbeeren die Frage zur Aufbewahrung ja gar nicht – sie sind ohnehin vorher weggegessen. Wenn ihr doch mal welche übrighabt, stellt sie unbedingt in den Kühlschrank, wenn genug Platz ist, auch einzeln ausgebreitet auf einem Küchentuch. Innerhalb des nächsten Tages sollten sie dann gegessen oder verarbeitet werden.

Fenchel

Fenchel kann man einige Tage aufbewahren, im Kühlschrank bleibt er bis zu zwei Wochen frisch – dafür solltet ihr ihn aber in ein feuchtes Tuch einwickeln. Außerhalb des Kühlschranks ist er nur wenige Tage haltbar, er wird leicht trocken und zäh. Mehr zu Fenchel hier.

Fenchel
Grünzeug

Gemüse mit Grün daran, wie etwa Bundmöhren, Kohlrabi, Radieschen, Fenchel, Sellerie und Co. hält länger, wenn du das Grünzeug vor dem Einräumen in den Kühlschrank entfernst. Das Grün gehört aber nicht in den Müll – es kann hervorragend eingefroren und als Würzmittel verwendet werden: einfach waschen, klein hacken und in einem Beutel – oder einem Schraubglas – einfrieren. Geheimtipp: Pesto aus Fenchelgrün, wahnsinnig gut!

Heidelbeeren

Nicht zu lange draußen stehen lassen – wenn ihr die leckeren blauen Superfood-Beeren nicht gleich essen oder verarbeiten könnt, bewahrt sie lieber im Kühlschrank auf. Sinnvoll ist es, sie in einer verschließbaren Box zu lagern.

Ingwer

Ingwer nimmt dir wenig übel, er kann schonmal ein paar Tage liegen – im Kühlschrank hält aber auch er länger. Viel interessanter ist allerdings, dass du Ingwer sehr leicht aus einer Knolle selbst ziehen kannst und dann immer den frischesten aller frischen Ingwer zur Verfügung hast. Und wenn dir das zu viel Arbeit ist: Viele unserer Betriebe bauen selber besten Bio-Ingwer an.

Johannisbeere

Unbedingt immer am Stiel lassen, sollen sie ein paar Tage halten. Idealerweise legst du die Beeren in einer Schicht auf ein Tablett und stellst das kühl – so halten sie 3-4 Tage. Wenn die die Beeren von den Rispen abmachst, müssen sie sofort gegessen werden.

Kräuter

Viele unserer Betriebe bieten Bio-Kräuter im Topf an. Wenn du zumindest einen leicht grünen Daumen hast, kannst du so immer frische Kräuter ernten. Greifst du lieber zu Bundkräutern und verbrauchst sie nicht sofort, entferne immer das Gummiband oder die Schnur. Dann benetzt du die Kräuter mit Wasser und legst sie locker in eine Box oder wickelst sie in ein feuchtes Geschirrtuch. Im Kühlschrank halten sie sich so 3-4 Tage, kommt natürlich auf die einzelne Sorte an. Kräuter lassen sich gehackt auch sehr gut in Schraubgläsern einfrieren: dafür sollten sie möglichst trocken sein, so bleiben sie auch bei Minusgraden locker und portionsweise entnehmbar.

Kartoffeln

Der Lager-Klassiker! Sie sollten unbedingt dunkel lagern damit sie nicht keimen, eben im „Kartoffel-Keller“. Bei einer Lagerung unter 3,5 °C bekommen Kartoffeln einen süßlichen Geschmack. Grüne Stellen vor dem Essen entfernen. Und: Nie zusammen mit Äpfeln lagern.

Lauch

Lauch ist recht robust und kann gut im Kühlschrank gelagert werden. Allerdings lasst ihr am besten eventuelle Erde dran und schneidet ihn auch nicht vorher, dann bleibt er sogar noch länger knackig. Da Lauch seinen intensiven Geschmack an seine Umgebung abgeben kann, sollte er nicht neben Lebensmitteln liegen, die leicht Aromen annehmen. Mehr zu Lauch hier.

Melonen

Wenn du Wassermelonen bei Zimmertemperatur lagerst, halten sie 1-2 Wochen. Im Kühlschrank länger, dann verlieren sie aber an Aroma und Nährstoffen. Einmal angeschnitten solltest du sie aber in den Kühlschrank legen und die Schnittflächen abdecken. Fertig aufgeschnittene Stücke kannst du maximal zwei Tage unter Kühlung aufbewahren.

Nektarinen

Hier gilt das Gleiche wie für anderes Steinobst auch: Kirschen, Pfirsiche, Aprikosen oder eben Nektarinen am besten immer im unteren Fach des Kühlschranks aufbewahren, optimal ist eine Temperatur von 2-4°C. So gelagert halten sie sich ca. drei bis vier Tage. Damit sich ihr Aroma voll entfalten kann, nimmst du die Früchte ca. ein bis zwei Stunden vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank. Um Druckstellen zu vermeiden, empfiehlt es sich, das Obst in eine flache Schale oder auf einen Teller zu legen, damit sie nicht zu dicht aufeinander rutschen. Pfirsiche, Nektarinen und Aprikosen immer erst kurz vor dem Verzehr waschen. Durch das Waschen entsteht bei der Lagerung sonst nämlich zu viel Feuchtigkeit – das lässt die Früchte schneller verderben.

Orangen

Bei der Lagerung in einem kühlen Raum halten sich Orangen ca. zwei bis drei Wochen. Lagere sie nicht in warmen, schlecht belüfteten Räumen, dort fangen sie schnell an zu schimmeln. Im Kühlschrank halten sie deutlich länger, verlieren dort aber peu à peu ihre Süße und ihr Aroma.

Pflaumen

Die Früchte können bei Raumtemperatur noch etwas nachreifen, sind aber maximal eine Woche frisch. Sie sollten im Kühlschrank aufbewahrt und relativ rasch verzehrt werden. Am besten in ein feuchtes Tuch einwickeln – bei sehr großen Mengen lieber vorausschauend verarbeiten: Wenn du Kompott oder Mus einkochst, gehst du auf Nummer sicher.

Qualität

Vielleicht ohnehin klar, aber man kann es nicht oft genug betonen: Qualitativ hochwertiges Bio-Obst und -Gemüse enthält eine Fülle an Nähr- und Vitalstoffen. Im ökologischen Landbau wachsen die Feldfrüchte langsam und können so ihren komplexen und intensiven Geschmack und ihr Nährwertprofil entwickeln – damit sind sie wertvolle Naturprodukte, die unbedingt gut behandelt und gelagert werden sollten.

Reifegrad

Bedenke beim Einkauf immer, ob du das Obst und Gemüse gleich verarbeiten oder verzehren kannst oder ob du es ein paar Tage aufhebst. Denn natürlich schmeckt reifes Obst und Gemüse am besten und liefert auch die meisten Vitamine.

Süßkartoffeln

Inzwischen gibt es immer öfter Bio-Süßkartoffeln aus regionalem Anbau. Du kannst sie ähnlich lagern wie Kartoffeln, aufgrund ihres hohen Wassergehalts sind Süßkartoffeln aber nicht ganz so lange lagerfähig.

Tomaten

Profi-Tipp: Tomaten mit Grün reifen nach, ohne Grün halten sie länger. Nicht zusammen mit anderem Gemüse lagern – auch sie sondern wie Äpfel das Reifegas Ethylen ab.

Tomaten Kiste
Ungewaschen hält länger!

Obst und Gemüse kannst du generell länger aufbewahren, wenn du es vor der Lagerung nicht wäschst: anhaftende Erde wirkt wie ein Verdunstungsschutz.

Vitamine

Reifes Obst enthält das Maximum an Vitaminen und mit der richtigen Aufbewahrung erhältst du wertvolle Nährstoffe über eine längere Zeit. Auch deshalb ist es wichtig, Obst und Gemüse fachgerecht zu lagern.

Wirsing

Kohl ist grundsätzlich gut lagerfähig. Bei längerer Lagerung werden die äußeren Blätter trocken. Diese erst vor dem Verbrauch entfernen, solange dienen sie als Verdunstungsschutz und halten das Innere frisch.

X! Niemals in den Kühlschrank

Kälteempfindliches Obst und Gemüse solltest du nie im Kühlschrank lagern. Es wird dann schnell braun, wässrig, bekommt Kälteflecken oder verliert einfach an Aroma. Zu den Frostbeulen gehören:

  • Auberginen
  • Ananas
  • Avocados
  • Bananen
  • Basilikum
  • Grapefruit
  • Kartoffeln
  • Kürbis
  • Mangos
  • Papayas
  • Tomaten
  • Zwiebeln
Zwiebeln

Trocken und möglichst dunkel lagern – und am besten mit etwas Abstand von Obst und Gemüse weil sich das Aroma sonst übertragen kann.

Zwiebelernte

Bilder: Ökokiste e.V. / Lotta Karotta Bio-Lieferservice 

Was kostet eine Biokiste?

Einen einheitlichen Preis für eine Ökokiste gibt es nicht. Grundsätzlich gilt: Du zahlst exakt das, was drin ist – genauso, wie bei einem Einkauf im Laden. Und da unsere Lieferbetriebe alle ein Bio-Vollsortiment führen, kannst Du auch einfach jede Woche flexibel im Shop zusammenstellen, was du brauchst.

Allerdings bekommst du bei den Ökokistenbetrieben auch sogenannte Sortimentskisten, die eine Auswahl an Bio-Obst, -Gemüse oder anderen Naturkostprodukten enthalten. Diese Kisten gibt es in unterschiedlichen Preisklassen. Je nach Art und Menge des Inhalts liegen sie bei 15 bis 25 Euro – das wird aber nicht Pi mal Daumen berechnet, sondern ebenfalls exakt eingewogen und auf der Rechnung dokumentiert.

Welche Sortimentskisten angeboten werden, kann von Betrieb zu Betrieb variieren – überall gibt es aber zum Beispiel die Regionalkiste mit Waren aus dem Umland. Wer Überraschungen liebt, wartet einfach ab, was in der jeweiligen Kiste dann zu finden ist. Für alle, die gern wissen, was auf sie zukommt, gibt es eine Information vorab mit Art und Menge des Inhalts.

Weitere Sortimentskisten sind etwa die Bürokiste, mit der alles geliefert wird, was ohne große Vorbereitung aus der Hand gegessen werden kann und den Büroalltag gesünder macht. Mutter-Kind-Kisten enthalten ausschließlich leicht verdauliche Obst- und Gemüsesorten und Rohkostkisten nur solche, die ohne Kochen verzehrt werden können. Manche Betriebe packen sogar Bio-Käsepakete! Alle Kisten gibt es in unterschiedlichen Größen und Preiskategorien.

Zusätzlich zum Kistenpreis bezahlst du einmalig Pfand – je nach Betrieb von 10 bis 20 Euro – für die grüne Mehrweg-Kiste. Bei einer neuen Lieferung stellst du leere dann wieder raus und solltest du dich mal entscheiden, keine neue Ökokiste mehr bestellen zu wollen, erhältst du dein Pfand zurück. Bei Mehrwegbehältern wie Milchflaschen, Joghurtbechern oder Getränkeflaschen läuft es wie gewohnt: In der Regel berechnen wir das Pfand und schreiben es gut, wenn wir die leeren Verpackungen wieder mitnehmen – nebenbei erspart dir das jede Menge Schlepperei. Einige unserer Betriebe liefern frei Haus, zum Teil fällt eine Liefergebühr an, hier bitte in den Bedingungen der einzelnen Ökokisten nachlesen.

Was eine Biokiste kostet ist also sehr unterschiedlich – ein grober Mittelwert wären circa 20 Euro. Aber: Je nach Menge und Inhalt variiert der Preis. Gut zu wissen ist außerdem, dass du dich mit einer Ökokiste nicht langfristig bindest: Mindestlaufzeiten, Kündigungsfristen und längere Abnahmeverpflichtungen gibt es bei uns nicht. Du kannst uns auch einfach mal testen: Setz dich einfach mit deinem regionalen Lieferbetrieb in Verbindung, du findest ihn hier.

Bilder: Ökokiste e.V.

Kürbis: Harte Schale, gesunder Kern

 

Butternut, Muskat oder der beliebte Hokkaido: Weltweit gibt es über 800 verschiedene Kürbisarten. In Größe, Farbe, Form und Geschmack unterscheiden sie sich zum Teil stark. Rund 200 der Sorten sind essbar. Und im Herbst beginnt für einen Großteil der Kürbisse die Erntezeit.

Kürbisse
Saison

Im regionalen Anbau werden die Kürbisse von Ende April bis Mitte Mai angepflanzt. Die Erntezeit beginnt bereits im August, dann ist die Sorte Patison/Custard White, besser bekannt als UFO-Kürbis, reif. Den Höhepunkt erreicht die Kürbiszeit im September und Oktober. Am bekanntesten ist der orangerote Hokkaido, der einen nussigen Geschmack hat und dessen Schale nicht geschält werden muss. Auch der oval-runde Spaghettikürbis ist im September reif, ebenso wie der Muskatkürbis mit seiner typischen gerippten Form. Nur wenig später hat der gelbliche Butternut-Kürbis seinen großen Auftritt. Mit dem ersten Frost endet Mitte November die Kürbiszeit. Das bedeutet aber nicht, dass Ihr bis zum nächsten Herbst auf Euren Lieblings-Kürbis verzichten müsst. Bei unbeschädigter Schale lassen sich die Kürbisse zuhause mehrere Wochen oder Monate lagern.

Kürbisse

Insgesamt gibt es ca. 800 Kürbissorten, 200 davon sind essbar.

Herkunft

Der Kürbis ist einer der ältesten Nutzpflanzen. Sein Ursprung geht auf Wildarten in Mittel- und Südamerika zurück, dort gilt er seit zehntausend Jahren als Grundnahrungsmittel der indigenen Bevölkerung. Vermutlich wurden jedoch viele tausend Jahre lang ausschließlich die ölhaltigen Kerne genutzt. Im 16. Jahrhundert brachten die Spanier dann den Kürbis von Lateinamerika nach Europa.

Bei uns ist jedes Jahr Ende Oktober die Zeit reif zum Kürbisschnitzen. Die Tradition zu Halloween hat ihre Herkunft übrigens in einer alten Legende aus dem katholischen Irland.

Mann und Kürbisse
Aussehen

Kürbisse sind genauso schmackhaft wie dekorativ. Aus botanischer Sicht handelt es sich dabei nicht um Gemüse, sondern um eine Frucht – genau genommen ist der Kürbis eine sogenannte Panzerbeere, denn seine Außenhaut verholzt im reifen Zustand. Die einzelnen Kürbissorten unterscheiden sich in Form, Farbe und Größe. Noch bunter sind die Zierkürbisse, die häufig mehrere Farben haben und teils bizarre Formen annehmen können.

Der schwerste Kürbis der Welt stammt aus Italien und brachte im September 2021 ganze 1226 Kilogramm auf die Waage. Der deutsche Rekord liegt bei 916 Kilogramm und wurde seit dem Jahr 2018 nicht gebrochen.

Butternuss

Der Butternut-Kürbis wird wegen seiner Form auch Birnenkürbis genannt. 

Was drinsteckt

Kürbisse bestehen zum Großteil aus Wasser und sind sehr kalorienarm. In ihnen sind Mineralstoffe wie Kalium und Eisen enthalten sowie ein hoher Gehalt an Beta-Carotin. Das ist auch verantwortlich für die orangene Färbung des Fruchtfleisches. Kürbisse sind gewöhnlich sehr bekömmlich.

Außerdem stecken im Inneren leckere Kürbiskerne. Diese lassen sich einfach in der Pfanne oder dem Backofen rösten und sind eine wertvolle Ergänzung für Suppen und Salate mit Zink, Magnesium, Eisen, Selen und vielen ungesättigten Fettsäuren.

Gut zu wissen

Beim Eigenanbau sollten nicht mehrere Kürbis-Arten gemeinsam kultiviert werden. Sonst steigt die Gefahr, dass sich die Pflanzen gegenseitig befruchten und Wildformen entstehen. Dadurch können giftige Kürbisse entstehen, die bitter schmecken und nicht zum Verzehr geeignet sind. Das liegt am giftigen Bitterstoff Cucurbitacin, der auch in Zierkürbissen enthalten ist. Diese sollten bei Euch ebenfalls nicht auf dem Teller landen.

Kürbisse

Bei kleineren Kürbissen ist das Fruchtfleisch meist fester und enthält weniger Fasern.

Tipps für die Küche

Reife Kürbisse erkennt Ihr am hohlen Klang beim Klopfen auf die Schale. Bei kleineren Kürbissen ist das Fruchtfleisch meist fester und enthält weniger Fasern. Außerdem ist der Geschmack intensiver als bei größeren. Zudem solltet Ihr zu Kürbissen mit Stiel greifen, denn ohne Stiel trocknen sie schneller aus.

Saisonal, regional und bio: Im Herbst ist Kürbis eine gute Wahl für eine nachhaltige Ernährung. Er lässt sich zudem sehr gut lagern.

Unsere Kürbis-Rezepte:

 

Asiatische Kürbissuppe

Kürbissuppe Rezept
Warmer Chinakohlsalat in gebackenem Kürbis
Kürbis Rezept
Kürbis-Curry mit Kichererbsen

Bilder: Lotta Karotta Bio-Lieferservice / Ökokiste e.V.

Bio für jeden Tag – geht das?

Wenn die Preise für Gas und Lebensmittel steigen, haben viele Verbraucher*innen Bedenken, vermeintlich teurere Bio-Produkte in den Einkaufskorb zu packen. „Vermeintlich“ deshalb, weil bei ganzheitlicher Betrachtung inklusive der verursachten Umweltschäden konventionelle Lebensmittel sogar teurer sind als Bio-Waren – darüber lest Ihr mehr im Artikel „Real Costs“. Doch ungeachtet dessen haben wir Tipps für euch gesammelt, die gleichzeitig Geldbeutel und Umwelt schonen.

Saisonal und regional

Ein Blick auf den Saisonkalender lohnt sich nicht nur, um möglichst klimafreundlich einzukaufen. Saisonales Obst und Gemüse ist auch günstiger, da das Angebot in der Erntezeit groß ist und die Preise dementsprechend sinken. Was in der Umgebung wächst, muss nicht von weit her herangekarrt werden, weist damit eine bessere CO2-Bilanz auf und schmeckt einfach besser, da es reif geerntet werden kann. Zudem stecken deutlich mehr Vitalstoffe darin.

Hände ziehen Karotten aus der Erde

Was in der Umgebung wächst, hat keine langen Wege hinter sich und ist saisonal einfach verfügbar.

Richtige Lagerung

Die einfachste Wahrheit überhaupt: Am teuersten sind die Lebensmittel, die Ihr gar nicht verzehrt sondern in den Müll werft. Natürlich passiert es jedem mal, dass es irgendwie anders läuft als geplant. Damit dann die bereits eingekauften Lebensmittel nicht verderben, sollten sie optimal gelagert werden. Wusstest Du zum Beispiel, dass Äpfel ein Reifebeschleuniger für anderes Obst in der Schale sind? Und dass Tomaten nicht in den Kühlschrank gehören? Was tust Du, damit Spargel möglichst lange knackig bleibt? Oder war Dir klar, dass Frühlingszwiebeln wirklich ewig halten und sogar noch nachwachsen, wenn Du sie in ein Glas Wasser stellst? Unsere Ökokisten-Betriebe stehen Euch mit Lagertipps, Rat und Tat zur Seite. Mehr Tipps rund um saisonales Bio-Obst und -Gemüse findet Ihr auf unserem Blog.

Mit einer Ökokiste durch die ganze Woche

Das Kochen mit frischen und unverarbeiteten Lebensmitteln ist gesund und kostengünstiger als Fertiggerichte. Zudem fällt in der Regel nur ein Bruchteil an Verpackungsmüll an und man weiß ganz genau, was auf dem eigenen Teller landet. Es gilt dabei immer: Eine gute Planung spart viel Geld – und geht mit der Ökokiste ganz einfach. Saisonal und regional liefern unsere Bio-Lieferbetriebe frisches Bio-Obst und -Gemüse zu Euch nach Hause. Dass Bio dabei nicht teuer ist, wenn Ihr selbst kocht, gut lagert und clever haushaltet, zeigen wir Euch an einem Beispiel: Wir rechnen mit einer durchschnittlichen Winterkiste voll mit heimischem, saisonalem Gemüse für zwei Personen. Kosten: 25 Euro, inklusive Lieferung direkt vor Eure Haustüre. Die Preise variieren natürlich je nach Jahreszeit – wir haben mal eine Beispielkiste für Euch gepackt. Darin könnten etwa enthalten sein:

  • 650 gr Topinambur
  • 500 gr Zwiebeln
  • 1 kg Hokkaido
  • 800 gr Rosenkohl
  • 125 gr Karotten
  • 1 Schale Kresse
  • 100 gr Rucola
  • 250 gr Champignons
  • 800 gr Rote Bete
  • 100 gr Feldsalat

Zubereiten lässt sich damit ein leckerer Rosenkohlauflauf, eine cremige Topinambursuppe, Ofenkürbis mit Feta, leichte Rucola-Pasta und ein Rote-Bete-Gulasch für kalte Tage. Für eine tägliche Hauptmahlzeit schlagen also pro Person über die gesamte Woche hinweg 12,50 Euro zu Buche. Zwar kommen noch die Kosten für Nudeln, Öl, etc. dazu, doch der Preis pro Person beträgt dafür unter zwei Euro pro Tag. Einige Gerichte reichen dabei sogar für zwei Tage, um Euch das tägliche Kochen zu ersparen.

Kürbis Rezept

Kürbis mit Feta ist im Herbst ein preiswertes Gericht, das auch das Klima schont. 

Und weil die Ökokiste bis zu Euch nach Hause liefert, spart Ihr zusätzlich Zeit. Unsere Lieferung ist im übrigen auch nachhaltig: Wir arbeiten kontinuierlich an der Verbesserung unserer CO2-Bilanz, indem wir unsere Fahrtstrecken optimieren und viele Betriebe liefern mit Elektroantrieb und/oder Lastenrad aus. So konnten wir die gefahrenen Kilometer pro gelieferter Kiste im Verbandsschnitt auf 2,3 senken – und das ist noch nicht Ende der Fahnenstange. Wie immer lohnt es sich hier genau hinzuschauen: Wir reden von den Kilometern, die ein Salatkopf vom Ökokisten-Betrieb bis zu Euch macht und der zuvor in den meisten Fällen lediglich dort vom Feld in die Kiste gewandert ist. Kauft Ihr einen Salatkopf im Supermarkt um die Ecke, hat der in der Regel bereits vorher deutlich mehr Kilometer zurückgelegt.

Rosenkohlauflauf: Soulfood für mehrere Personen. Mehr saisonale Rezepte findet Ihr in unserer Rezepte-Übersicht.

Weniger Fleisch: schont Geldbeutel und Klima

Die steigenden Preise machen sich auch an der Fleischtheke bemerkbar. Bei einem jährlichen Fleischkonsum von durchschnittlich 60,5 Kilogramm pro Kopf in Deutschland [1] geht das ordentlich ins Geld. Und auf Kosten des Klimas: Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen geht davon aus, dass 18 Prozent der Treibhausgas-Emissionen auf die Fleischproduktion zurückzuführen sind. Ergänzt man seinen Speiseplan um vegetarische Gerichte, verbessert das die persönliche Klimabilanz erheblich. Nach Schätzungen des Umweltbundesamtes entstehen bei der Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch bis zu 28 Kilogramm Treibhausgase, bei Gemüse und Obst sind es weniger als ein Kilogramm.[2] Egal, ob man komplett auf Tierisches verzichtet oder einfach für mehr Gemüse auf dem Teller sorgt: beides hilft sowohl Klima als auch Geldbeutel. Ein Chili con Carne schmeckt mit der Hälfte an Hackfleisch mindestens genauso lecker – oder aber Ihr lasst es ganz weg und ersetzt es beispielsweise durch gelbe Linsen.

Bio ist nicht alltagstauglich? Und ob. Überzeuge dich selbst und finde noch heute deinen Ökokiste-Lieferbetrieb.

Eine Ökokiste mit Bio-Obst und -Gemüse aus der Region: Bequem geliefert und frisch vom Feld.

Lebensmittel­verschwendung: Einfälle gegen Abfälle

 

Rund elf Millionen Tonnen an Lebensmitteln landen in Deutschland jährlich im Müll. Mehr als die Hälfte davon stammt aus privaten Haushalten. Diese Strategien helfen Euch, weniger Lebensmittel wegzuwerfen.

Regelmäßig muss der EU-Kommission vorgelegt werden, wie viele Lebensmittelabfälle entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette anfallen. Ein kürzlich erschienener Bericht zeigt: Im Jahr 2020 wanderten rund 11 Millionen Tonnen an Lebensmitteln in den Müll. Unvorstellbare Menge? In etwa ist sie vergleichbar mit dem Gewicht von 58.000 Blauwalen![1] Dieser riesige Berg an Abfall besteht vor allem aus übrig gebliebenen Speiseresten und nicht verkauften Lebensmitteln, aber auch aus einzelnen Bestandteilen wie beispielsweise Nussschalen, Kaffeesatz oder Gemüseabfällen.

Den Großteil verursachen private Haushalte: Etwa 78 Kilogramm schmeißt jede Person im Durchschnitt in Deutschland jedes Jahr in den Müll, schätzt das Statistische Bundesamt.[2] Meist sind es vermeidbare Lebensmittelabfälle wie frisches Obst und Gemüse, Brot und Backwaren gefolgt von Getränken und Milchprodukten.[3]

Radieschen werden gewaschen

Nicht nur die Knolle vom Radieschen ist für den Teller geeignet: Aus den Blättern kann man zum Beispiel ein leckeres Pesto zaubern. 

Verschwendung vermeiden? So geht’s

Tipp 1: Alles verputzen!

Es ist mittlerweile bekannt, dass bei einem Apfel in der Schale die meisten Nährstoffe enthalten sind. Aber wusstet Ihr, dass das bei Rote Bete oder Hokkaido-Kürbis genauso ist? „Leaf to Root“ heißt der Ansatz der Schweizer Journalistin Esther Kern, die alles an einem Obst und Gemüse nutzen möchte – vom Blatt bis zur Wurzel. In der konventionellen Produktion sind diese Teile häufig stark mit Pestiziden belastet. Daher ist es wichtig, ökologisch erzeugte Lebensmittel zu verwenden. Bio-Obst und -Gemüse aus Eurer Ökokiste könnt Ihr natürlich bedenkenlos mit Haut und Haaren verzehren – die Weiterverarbeitung von Schalen, Blättern und Wurzeln ist Eurer Kreativität überlassen.

Gnocchi Rezept

Das Rezept für dieses leckere Radieschengrün-Pesto findet Ihr hier.

Tipp 2: Genau hinschauen und vorsorgen!

Am besten macht Ihr Euren Koch- und Einkaufsplan für die Woche in einem Rutsch. So könnt Ihr sicher sein, dass Ihr Eure Einkäufe verbraucht und sie nicht alt werden. Viele Ökokisten-Betriebe bieten übrigens auch Kochkisten an, bei denen Ihr das Rezept und alle entsprechenden Zutaten in den hochgerechneten Mengen, die Ihr benötigt, bequem nach Hause geliefert bekommt. Oft lassen sich Lebensmittel auch noch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums verzehren: Blick- und Geruchsprobe helfen hier weiter.

Tipp 3: Nicht Schnell-schnell!

Die ToGo-Verpflegung trägt ebenfalls zum Müllproblem bei. Reicht die Zeit zwischen den Meetings nicht, landet der Rest des Sandwiches aus dem Kühlregal neben den unzähligen Verpackungen im Müll. So entstehen jährlich fast zwei Tonnen Lebensmittelabfälle. Wie man das vermeidet: Gesunder Menschenverstand, selbst kochen und gut planen, dann bleibt nämlich oft noch etwas für den nächsten Tag übrig. In vielen Rezeptvorschlägen aus der Ökokiste findet Ihr Tipps, wie sich Reste am Folgetag noch lecker zubereiten lassen. Fertig ist damit das nächste leckere Mittagessen für die Arbeit – und günstiger ist es obendrein.

Lust auf Kochen? Regional und saisonal? In unserer Rezeptdatenbank findest Du Tipps und Rezepte rund ums Jahr. 

Tipp 4: Reste nutzen!

Der Handel hat mit 0,8 Millionen Tonnen einen vergleichsweisen geringen Anteil an der Entstehung von Lebensmittelabfällen. Apps wie Too Good To Go helfen den Verbraucher*innen dabei, Lebensmittel zu kaufen, die andernfalls entsorgt werden würden. Noch besser ist es, gar keine überflüssigen Lebensmittel zu produzieren. Da die Ökokisten-Betriebe – im Gegensatz zu Lieferbetrieben, die on-demand liefern – aufgrund des Bestellvorlaufs ihre benötigten Warenmengen gut planen können, bleibt in der Regel nicht viel übrig. Und wenn doch mal Reste entstehen, stellen viele Betriebe sie den Tafeln oder anderen gemeinnützigen Initiativen zur Verfügung.

Tipp 5: Selbst ernten!

Weißt Du was eine Nachernte ist? Wie das Wort schon sagt – das ist eine Ernte nach der eigentlichen Ernte. Weil sich nicht alle Feldfrüchte für den Verkauf eignen, etwa aufgrund von Beschädigungen oder ihrer Größe, können sie regulär nicht geerntet werden und werden wieder untergepflügt. Schade drum – denn trotz Macken kann dieses Gemüse selbstverständlich gut schmecken. Es gibt deshalb landwirtschaftliche Betriebe, die zur Nachernte einladen und allen, die mitmachen möchten, damit ein fröhliches Ernteerlebnis und volle Körbe bescheren. Auch einige Ökokisten-Betriebe organisieren Nachernten. Schaut doch mal, ob es das auch in Eurer Nähe gibt.

Nachernte

Nachernte am Ökokisten-Betrieb Bioland Lammertzhof: Spaß und Erlebnis für Groß und Klein – und dazu noch ein Zeichen gegen die Verschwendung.

Bewusst konsumieren

Wir alle sind dafür verantwortlich, unseren Beitrag zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen zu leisten. Mit der Ökokiste möchten wir es Euch leicht machen, das eigene Ernährungs- und Konsumverhalten umzustellen. Um Euch und der Umwelt etwas Gutes zu tun, kann selbst eine kleine Veränderung Großes bewirken. Auch darüber im Freundes- und Familienkreis zu sprechen, kann etwas bewegen und Leute davon begeistern, sich aktiv gegen die Lebensmittelverschwendung einzusetzen.

Ihr wollt noch mehr gegen Lebensmittelverschwendung unternehmen? Weitere Tipps findet Ihr hier.

 

Bilder: Verband Ökokiste e.V. Lammertzhof 

Nachhaltig verpacken: Mehrweg spart Müll

 

Wer an seinen vergangenen Einkauf im Supermarkt denkt, weiß, wie viel Müll bei der Verpackung von Obst und Gemüse entsteht. Meist sind es Plastikfolien, Netze oder Schalen, die zuhause ohne weitere Nutzung entsorgt werden. Im Jahr 2019 entstanden dadurch laut Naturschutzbund über 100.000 Tonnen Verpackungsmüll, bestehend überwiegend aus Kunststoff sowie Papier, Pappe und Karton. Diese Einweg-Plastik-Wegwerf-Kultur ist nicht mit unserem Anspruch an Umweltschutz und Nachhaltigkeit vereinbar.

Weniger ist mehr

Wir möchten die gesamte Ökobilanz unserer Waren nachhaltig gestalten. Unser Ziel ist es, so verpackungsarm und plastiksparend wie möglich zu wirtschaften. Mehrwegsysteme haben bei uns deshalb Vorrang. Ein Grundbaustein unserer schlauen Verpackungskonzepte ist die grüne Mehrwegkiste, in denen wir schon seit vielen Jahren unsere Bio-Produkte ausliefern. Dazu kommen weitere Pfandverpackungen wie Joghurtgläser und Milchflaschen, die im Gegensatz zu Getränkekartons und Einwegbechern eingesammelt und weiterverwendet werden können.

Und: Wir nehmen bei der Lieferung die Pfandverpackungen von der Vorwoche gern wieder mit, vom Joghurtglas bis zur Getränkekiste. Bei frischem Obst und Gemüse setzen wir wo nötig auf weiteren Schutz, damit unsere Produkte bei Euch ohne Makel, Schmutz oder Druckstellen ankommen.

Selbst wer beim Einkauf im Supermarkt auf Bio achtet muss hinterher große Mengen Plastik und weiteren Müll entsorgen. 

Viele unserer Betriebe nutzen dazu das Tütle-Inlay. Der Einleger besteht aus einhundert Prozent kompostierbarem und ungebleichtem Spezialpapier, hält Nässe ab und wird CO2-neutral hergestellt. Bei kleinteiliger Ware werden die einzelnen Biokisten-Lieferbetriebe kreativ: Einige haben Mehrwegschälchen aus Altpapier, Holzschliff oder recyclingfähigem Polypropylen entwickelt, um zum Beispiel empfindliche Cocktailtomaten oder Beeren unbeschadet an ihre Kund*innen zu liefern. Viele dieser Verpackungen können zurückgegeben und wiederverwendet werden. Die Ressourcen bleiben im Umlauf. Wo kein Pfandsystem möglich ist, setzen wir auf Beutel und Tüten aus hundert Prozent Recyclingpapier. So sind Trauben, Blattgemüse oder Kräuter bestmöglich vor Austrocknung oder auch Frost geschützt.

Plastikarme Wertschöpfungskette

Durch unser Mehrwegsystem schonen wir die Umwelt und sparen wertvolle Ressourcen ein. Das häufige Wiederverwenden verhindert ständige Neuproduktionen, spart Müll und Energie und vermindert den Rohstoffverbrauch. Doch spricht man von Verpackung, muss die gesamte Wertschöpfungskette mitgedacht werden. Wir achten nicht nur bei uns auf eine plastikarme Lieferung, sondern beziehen die gesamte Wertschöpfungskette ein. Denn bevor die Produkte bei Euch ankommen, gelangen sie vom Feld in die Packhalle oder vom Bio-Betrieb zum Bio-Großhandel.

Um auch bei diesen Prozessen möglichst viel Müll zu vermeiden, kommen beim Transport wo möglich Spanngurte statt Einwegfolien zum Einsatz. Statt einzelnen Kartons nutzen wir am liebsten Mehrwegboxen. Kann der Gebrauch von größeren Kartonagen nicht vermieden werden, landet das Material noch lange nicht in der Tonne. Die Kartons werden häufig perforiert und schützen als Füllmaterial oder Ummantelung Flaschen und Gläser.

Neben den Papiertüten nutzen einige Betriebe vermehrt Beutel aus kompostierbarer Zellulose. Diese sind ebenso feuchtigkeitsresistent und lösen sich nicht auf. Die Verpackung ist so robust, dass Feldsalat und Spinat sowie feuchtes Obst und Gemüse sicher verpackt sind. Das atmungsaktive Material hält den Inhalt zudem länger frisch.

Bilder: Verband Ökokiste e.V. Flotte Karotte / Lotta Karotta Bio-Lieferservice

“Real costs”: Wie teuer ist Bio wirklich?

 

«Kann ich mir nicht leisten» – so die Bedenken Vieler momentan, wenn es um Bio geht. Vergleichen wir jedoch den „wahren“ Preis von Lebensmitteln, kommen uns billige Produkte aus dem Discounter sowohl als Einzelperson aber auch gesamtgesellschaftlich am Ende deutlich teurer zu stehen. 

Die Inflation drückt die Stimmung in der Biobranche. Verfestigt sich dieser Trend, sind die Folgen für den geplanten Ausbau des Biolandbaus und für die Umwelt fatal. Denn tatsächlich werden die Folgekosten einer günstigen Ernährung nicht an der Supermarktkasse gezahlt, sondern kommen in der Gesamtbilanz der Allgemeinheit teuer zu stehen. So kompensieren wir alle finanziell und gesundheitlich die Folgen z. B. von nitrat- und pestizidverunreinigtem Grundwasser, von Bodenerosion und Hochwasserereignissen, Treibhausgasemissionen und dem Verlust von bestäubenden Insekten. Und weil die «externen» Kosten nicht im Produktpreis enthalten sind, werden unsere umweltschädigenden Konsum- und Produktionsmuster auch noch gefördert. Wirtschaftlich findet nicht zuletzt eine Verteilung von unten nach oben statt – denn die Agrokonzerne sowie große Discounterketten tragen letztlich den größten Teil der Gewinne davon.

Gründe für den Preisunterschied

Sicher ist: die hohen Folgekosten von viel zu billig (u.a. mithilfe von einem viel zu hohen Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide) produzierten Nahrungsmitteln, ist eine desaströse Fehlentwicklung, die einer politischen Nachregulierung am gesamten System bedarf. Bis diese greift, müssen wir uns mit den Fakten auseinandersetzen: Biolebensmittel kosten heute immer noch meist (etwas) mehr als herkömmliche Produkte. Die Ursachen sind höhere Produktionskosten durch arbeits- und platzaufwändigere Verfahren beim Pflanzenbau und in der Tierhaltung, dazu häufig geringere Erträge und eine oft zeit- und kostenintensivere Verarbeitung. Auch durch meist niedrigere Verarbeitungsmengen sind die Stückkosten höher. Dazu kommen die Kosten für die umfassende Kontrolle der Bio-Richtlinien, die sich ebenfalls im Preis von Bioprodukten wiederfinden (BÖLW, 2012[1]).

Je nachdem, um welche Produkte es sich handelt, ist der Mehrpreis für Bioprodukte jedoch sehr unterschiedlich und teilweise sogar nur gering. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn man ein Bioprodukt mit einem entsprechenden Markenprodukt vergleicht. Auch ist die Preisspanne gering, wenn man Lebensmittel aus saisonalem und regionalem Bioanbau bzw. entsprechend konventioneller Erzeugung miteinander vergleicht.

Das Rechenmodell

Um die Mär von «Bio ist für mich zu teuer» konkret zu entschärfen, ist die Studie des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) (Schlatzer und Lindenthal, 2019[2]) aufschlussreich. Sie zeigt nämlich, dass der Bio-Einkauf gar nicht viel teurer sein muss, als zu konventionellen Produkten zu greifen.

So wurde in einer Untersuchung der durchschnittliche Wocheneinkauf für eine vierköpfige Familie in Österreich nach verschiedenen Einkaufsvarianten berechnet und miteinander verglichen. Es wurde deutlich, dass sich der Umstieg des Einkaufsverhaltens hin zu einem Warenkorb mit gesünderen Nahrungsmitteln, d.h. deutlich weniger Fleisch, mehr Obst und Gemüse, weniger Softdrinks etc. in der Summe preislich kaum niederschlug. Im Gegenteil – durch den Umstieg auf eine gesunde Ernährung könnte eine Familie in einer Woche am Ende einen Geldbetrag sparen, der ihnen ermöglichen würde, einen Anteil von mehr als zwei Dritteln ihrer gesamten Lebensmittel aus biologischer Erzeugung einzukaufen.

Zugegeben – seine Ernährungsgewohnheiten dauerhaft zu ändern, ist nicht leicht. Doch blicken wir auf die Herausforderungen wie Klimawandel oder das Artensterben, ist ein verändertes Konsumverhalten im Grunde unumgänglich. Je schneller es uns jetzt noch gelingt, den Wandel selbstinitiativ voranzutreiben, umso weniger drastisch werden am Ende die Konsequenzen sein, die ansonsten nicht mehr verhandelbar sind.

Eine der wichtigsten Anpassungen, die jede und jeder vornehmen kann, ist beispielsweise die Verringerung seines Konsums von Wurst und Fleisch. So haben die Wissenschaftler*innen der bereits genannten Studie errechnet, dass bei einer Veränderung hin zu gesünderer Ernährung mit u.a. einer Reduktion von Fleisch von jährlich derzeit im Schnitt 65 kg/Person auf ca. 20 kg/Person pro Jahr eine vierköpfige Modellfamilie etwa 40 % der ernährungsbedingten Treibhausgase einsparen könnte. Im Grunde eine gute Nachricht, zeigt es doch das enorme Potenzial von Maßnahmen, die wir selbst in der Hand haben.[3]

Besonnenheit und Weitblick nötig

Konventionelle Lebensmittel und eine ungesunde Ernährung sind im Verhältnis viel zu billig. Notwendig ist es, dass nachhaltig produzierte und gesunde Lebensmittel für alle bezahlbar sind. Noch kurz vor Ausbruch des Krieges in der Ukraine war dieses Bewusstsein bei vielen Menschen gewachsen und in Zeiten der Pandemie entschied sich eine wachsende Zahl von Bürger*innen für den Kauf von Biolebensmitteln. Angesichts der weiteren existenziellen Krisen wie Klimawandel und Artensterben dürfen wir nicht zuschauen, wie sich dieser positive Trend nun wieder in sein Gegenteil verkehrt. Statt reflexhafter, rückwärtsgewandter Schnellschüsse (wie z.B. die Idee, Naturschutzgebiete für die – freilich konventionelle – Landwirtschaft umzuwidmen[4]) braucht es mehr denn je Besonnenheit und Weitblick für langfristig sinnvolles Gegensteuern.

Letztlich kann der Wandel  nicht von Einzelpersonen getragen werden; zuallererst ist die Politik gefragt, die bestehenden Wettbewerbsnachteile ökologischer Nahrungsmittelerzeugung auch und gerade in Krisenzeiten auszugleichen. Ein wesentlicher Baustein wäre hierbei u.a. die Einführung einer Pestizid-Abgabe, die den Ausbau der ökologischen Landwirtschaft mit finanzieren kann. Auch müssen die Zulassungsverfahren von chemisch-synthetischen Pestiziden wesentlich verbessert werden.

Diese und viele weitere gute Ideen[6] sind seit Jahren auf dem Tisch, es gilt mehr denn je, sie endlich umzusetzen. Bevor es zu spät ist – für uns, aber vor allem für unsere Enkelinnen und Enkel.

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Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit vom Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft e.V. und dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau Österreich (www.FibL.org)

[1] BÖLW (Hrsg.) (2012): 28 Antworten zum Stand des Wissens rund um Ökolandbau und Bio-Lebensmittel. Abrufbar unter http://ernaehrungsdenkwerkstatt.de/fileadmin/user_upload/EDWText/TextElemente/Ernaehrungsoekologie/OEkolebensmittel_28-bioargumente_BOELW_Broschuere.pdf (zuletzt abgerufen am 1.7.2022)

[2] Schlatzer, M. und Lindenthal, T. (2019): Bio, gesund und leistbar – geht das? Auswirkungen eines geänderten Einkaufverhaltens auf Kosten und Klimawandel. FiBL im Auftrag von WWF Österreich. Abrufbar unter: https://www.wwf.at/wp-content/cms_documents/warenkorbstudie_final_-januar-2019.pdf. Zuletzt abgerufen am 21.06.2022.

[3] Die Zahlen können aufgrund unterschiedlicher Lebensmittel-Preisniveaus in Österreich und Deutschland nicht eins zu eins auf den dt. Wocheneinkauf umgelegt werden; so lag das Preisniveau für Lebensmittel im Vergleich zum EU Durchschnitt in Österreich 2019 bei 124 %, in Deutschland bei 101 % (Eurostat, 2019[3]). Das Ergebnis bleibt: der Bioeinkauf ist nicht zwangsläufig teurer, als der Gang zum Discounter.

[4] In einem Maßnahmenplan vom 23.03.2022 schlug die EU-Kommission zur Gewährleistung der Ernährungssicherheit die uneingeschränkte Freigabe von Öko-Vorrangflächen für den Lebensmittelanbau vor. Dies würde auch den Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden auf diesen Flächen ermöglichen, die eigentlich der Förderung von Biodiversität und Umwelt dienen, s. https://data.consilium.europa.eu/doc/document/ST-7426-2022-INIT/en/pdf (abgerufen am 04.07.2022)

[5] Aus «Der Preis ist vielen wichtiger als Bio» SZ vom 30.06.2022 mit Zahlen des Marktforschungsinstituts GfK, s. https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/alnatura-utopia-lebensmittelpreis-inflation-bio-lebensmittel-landwirtschaft-agrarwende-1.5612620 (abgerufen am 04.07.2022)

[6] Siehe z.B. im Forderungskatalog der aktuellen Unterschriftenkampagne des „Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft e.V.“ an den dt. Landwirtschaftsminister Cem Özdemir unter www.enkeltauglich.bio/ackergifteneindanke

Bilder: Verband Ökokiste e.V. 

Vorurteile? Biologisch abbaubar!

 
Immer wieder haben wir es mit Meinungen, Ängsten und Vorurteilen in Sachen „Bio“ zu tun, zu denen wir gern Stellung beziehen. Wir haben mal gesammelt.

 

Bio-Lebensmittel sind nicht gesünder!

Bio-Lebensmittel enthalten deutlich weniger Rückstände und Schadstoffe als konventionelle Produkte. Das ergibt das Ökomonitoring des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes in Stuttgart, das jährlich ökologisch erzeugte Lebensmittel systematisch auf Rückstande und Kontaminationen überprüft.[1]

Demnach enthält ökologisches Obst und Gemüse mit durchschnittlich 0,002 mg/kg sehr wenig Pestizidrückstände. Bei konventionellem Gemüse liegt der Wert bei 0,4, konventionell erzeugtes Obst fällt mit 0,48 sogar noch höher aus.[2]

Es zeigt sich deutlich: Bio-Produkte enthalten nachweisbar weniger unerwünschte Stoffe. Woran liegt das? Die Bio-Landwirtschaft kommt ohne chemische Substanzen aus und wirkt sich weniger schädlich auf die Umwelt aus. Somit lässt sich der komplette Ökolandbau als besser beschreiben – für Mensch und Tier. Lest dazu auch den Beitrag Öko-Boden: Da ist Leben drin!

[1] Ökomonitoring Baden-Württemberg, https://oekomonitoring.ua-bw.de/start.html

[2] Ökomonitoring 2021, https://www.untersuchungsaemter-bw.de/pdf/oekomonitoring2021_langfassung.pdf

 

Das kontrolliert doch keiner!

Doch, und zwar öfter als in konventionellen Betrieben. Mindestens einmal jährlich werden alle Bio-Höfe und Bio-Unternehmen zusätzlich zur allgemeinen Lebensmittelüberwachung kontrolliert. Auf der Grundlage der EU-Öko-Verordnung wird dabei vom Acker bis zur Ladentheke alles überprüft – nicht nur das Endprodukt, sondern der gesamte Produktionsprozess.

Verantwortlich dafür ist ein staatlich überwachtes Kontrollsystem. Regelmäßige stichprobenartige Prüfungen sorgen für eine konsequente Einhaltung der Richtlinien. Die Bio-Betriebe müssen unter anderem nachweisen, dass sie auf ihren Ökoflächen keine chemisch-synthetischen Pestizide einsetzen und die Äcker auf biologische Weise gesund halten. Bei Milchbetrieben wird beispielsweise überprüft, dass die Kühe ausschließlich Bio-Futter erhalten und genügend Platz zur Verfügung haben. Fehler müssen innerhalb einer vorgegebenen Frist behoben werden.

Konventionelle Betriebe werden weitaus weniger kontrolliert. Die geltenden Regelungen der Kontrollen werden laufend aktualisiert. So könnt Ihr sicher sein: Wo Bio draufsteht, ist wirklich Bio drin. Wir Ökokisten haben übrigens noch weitere Zertifizierungsrichtlinien, die über die Mindeststandards weit hinausgehen.

 

Nicht alle Menschen können sich Bio leisten!

Bio-Produkte machen den Landwirt*innen mehr Arbeit, da für die Erzeugung mehr Aufwand entsteht. Das erhöht den Preis, den wir für ökologische Lebensmittel zahlen. 

Dass sich derzeit nicht alle Menschen Bio-Produkte leisten können, stimmt soweit. Wenn das Geld knapp ist, steht verständlicherweise in erster Linie die Grundversorgung im Vordergrund. Dass diese nicht ausschließlich mit biologischen Lebensmitteln gelingt, ist jedoch der Kernpunkt einer aktuellen Problematik: Biologische Lebensmittel sind nicht einfach zu teuer, konventionell erzeugte Produkte sind schlichtweg zu billig. Denn wenn man die negativen Auswirkungen auf die Umwelt in die Preisgestaltung miteinberechnet, würden alle Produkte insgesamt teurer werden. Das wenig überraschende Ergebnis stammt aus einer Studie der Universität Augsburg.[1] Demnach unterliegt Bio-Fleisch einem Preisanstieg von 107 Prozent und Fleisch aus konventioneller Tierhaltung würde um 285 Prozent teurer werden.

Die Preise würden sich mehr und mehr angleichen. Bezieht man noch mehr Faktoren wie Pflanzenschutzmittel und Bodenerosion mit ein, werden laut der Studie die Biolebensmittel plötzlich sogar zur günstigeren Alternative. Lest hierzu auch den Beitrag Es gibt keinen konventionellen Weg in die Zukunft.

[1] Studie „How much is the dish? Was kosten uns Lebensmittel wirklich?“, http://www.db.zs-intern.de/uploads/1537345607-LangfassungHowmuchisthedish.pdf

 

Den Tieren geht es mit Bio nicht besser!

Wir alle kennen die Bilder von zusammengepferchten Hühnern in überfüllten Käfigen und Mastschweinen in Ställen, in denen sie sich kaum bewegen können. Daher lohnt sich ein Blick auf die Anforderungen an die Tierhaltung, die auf Bio-Bauernhöfen gelten: Vorgeschriebene weitläufige Mindestflächen im Stall, Auslauf im Freien, kleinere Herden und Fütterung ausschließlich mit biologischem Futter. Auf eine präventive Gabe von Antibiotika oder Hormonen wird verzichtet. Puten behalten in der ökologischen Landwirtschaft ihre Schnäbel und Bio-Schweine ihre Schwänze.

Das alles wird mindestens einmal im Jahr von Fachstellen kontrolliert. Kein Vergleich zu konventioneller Massentierhaltung. Den Bio-Bäuer*innen liegt das Tierwohl sehr am Herzen, dafür richten sie die Haltung an den natürlichen Verhaltensweisen ihrer Tiere aus. Wir sprechen hier von „artgerechter Tierhaltung“.

 

Bio rettet doch nicht die Welt!

Die Rettung der Welt wird meist den Superheld*innen überlassen, doch unsere Bio-Landwirt*innen können mithalten. Denn sie tragen einen wichtigen Teil dazu bei, um Ernährungsgrundlagen wie Biodiversität und Ökosysteme aufrechtzuerhalten. Die ökologische Landwirtschaft hat eine günstige Energiebilanz.[1] Zum einen binden Bio-Flächen das klimaschädliche CO2, anstatt das Gas in die Atmosphäre zu entlassen. Zum anderen hilft die Abkehr von der Massentierhaltung, die Klimalast zu verringern.[2]

In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass die konventionelle Landwirtschaft eine Ernährungskrise nicht verhindern kann. Studien beweisen, dass Gegenden, die stark von Lebensmittelknappheit betroffen sind, vom biologischen Landbau extrem profitieren können.[3] Das beweisen unter anderem drei indische Bundesstaaten, die ihre Landwirtschaft komplett auf agrarökologisch umstellen.[4] Die Liste an Punkten, warum Bio besser für das Klima ist, ließe sich endlos fortsetzen. Und was unserem Klima hilft, kommt letztendlich auch uns zugute. Lest dazu auch den Beitrag Ökokiste wirtschaftet klimafreundlich.

[1] BOELW, https://www.boelw.de/news/ist-bio-klimafreundlich/

[2] BOELW, https://www.boelw.de/news/ist-bio-klimafreundlich/

[3] Studie: Diversification practices reduce organic to conventional yield gap, 2015, https://doi.org/10.1098/rspb.2014.1396

[4] UN Environment Programme, https://www.unep.org/news-and-stories/press-release/andhra-pradesh-become-indias-first-zero-budget-natural-farming-state

Bilder: Verband Ökokiste e.V. / Lotta Karotta Bio-Lieferservice / Hofbauernhof

Bio-Salat: Sommer ist Salatzeit!

Im Sommer ist ein frischer Bio-Salat sehr lecker und gesund, zudem versorgt er uns mit wichtigen Nährstoffen und Vitaminen.

Salat schafft im Sommer den Sprung von der Nebenrolle zum alleinigen Star am Tisch. Gerade wenn es draußen warm ist, kommt öfter Salat auf den Teller. Der ist ein echter Allrounder und gleichzeitig gut für den Körper – oder? Wie gesund ein Salat wirklich ist, hängt vom Zeitpunkt der Ernte ab.

Grundsätzlich gilt: Saisonal ist wichtig. In den Sommermonaten sollte der Salat gegessen werden, der dann auch in unseren Breiten Saison hat. Dann stecken besonders viele Aromen und Vitamine drin.

 
Diese Salate kommen im Sommer erntefrisch auf den Tisch

Eisbergsalat: Wer es knackig mag, wird den Eisbergsalat lieben. Der ist besonders haltbar und reagiert im Gegensatz zu anderen Salaten weniger empfindlich auf Wärme oder Kälte. Am Buffet der Sommer-Party ist er daher der ideale Begleiter. Seine festen Blätter haben einen leicht nussigen Geschmack und passen gut zu einem kräftigen Dressing.

Kopfsalat: Der Kopfsalat fällt durch seine Konsistenz auf, die leicht an Butter erinnert. Daher nennt man ihn auch Buttersalat. Beliebt sind die sogenannten Herzen im Inneren des Kopfsalates, die zart und knackig sind. Die meisten Nährstoffe sind aber in den großen Blättern enthalten. Er ist der Klassiker unter den Salaten, lässt sich gut mit anderen Blattsalaten mischen und verleiht Sandwiches einen Frische-Kick.

Radicchio: Der Radicchio wird hauptsächlich in Italien angebaut. Im Sommer wächst der lila-rote Salatkopf aber auch bei uns und kann bis in den Herbst hinein geerntet werden. Das bittere Aroma ist eine Bereicherung für jede Salatschüssel – nicht nur optisch. Der Radicchio ist auch beliebt zu warmen Gerichten, zum Beispiel zu Pasta oder auf Burgern. Wem er zu bitter ist, schneidet einfach den Strunk und die dicken weißen Blattrippen heraus, in denen am meisten Bitterstoffe enthalten sind.

Romanasalat: Vor allem bekannt ist diese Sorte mit ihren nussigen Salatherzen wegen ihrer Verwendung im Caesar’s Salad. Die Blätter sind geeignet, um sie kurz zu dünsten oder mit kräftigem Käse auf einem frisch belegten Brot zu überbacken.

Rucola: Sein unverkennbares Aroma erhält der Rucola durch Senföle, die in seinen Blättern enthalten sind. Er ist vielseitig einsetzbar und schmeckt in kalten Salaten oder mit Tomaten auf einer Pizza. Zusammen mit süßem Obst ergibt der Rucola einen fruchtigen Smoothie. Kleine Blätter und zarte Stiele schmecken meist weniger bitter. Bedeckt mit einem feuchten Tuch bleibt der Rucola durchschnittlich ein bis zwei Tage frisch.

Endiviensalat: Ab dem Spätsommer und den ganzen Herbst hindurch ist die Endivie bereit. In den Blättern ist der Bitterstoff Lactucopikrin enthalten, der als verdauungsanregend wirkt und Appetit macht. Die Endivie ist daher hervorragend als Vorspeise geeignet. Außerdem steckt in diesem Salat besonders viel Beta-Carotin, das gut für Augen und Haut ist.

Doppelt gesund

Ein Grund mehr für Euren nächsten Sommer-Salat: Weitere leckere Zutaten sind erntefrisch in Eurer Ökokiste, mit denen Ihr Eure Salatschüsseln üppig füllen könnt. Von Fenchel und Frühlingszwiebel über Mais und Mangold bis Karotte und Kohlrabi sind viele saisonale Produkte aus biologischem Anbau erntereif. Das ist nicht nur gut für Euch, sondern auch für den Ökolandbau in Eurer Umgebung.

Mit Bio-Salaten aus Deiner Ökokiste landen jede Menge Nährstoffe und Vitamine auf Deinem Teller – und das ohne Pestizide. An unsere Salate kommen nur organische Dünger, die für langsames Wachstum sorgen. Unser Salat aus eigener Erzeugung bleibt durch seine kurzen Transportwege maximal frisch. Auf Deinem Teller landet ein wertvolles Stück Natur voller Aromen.

Das Runde ins Eckige: Hier wandert der frische Bio-Salat in die Ökokiste.

Bilder: Verband Ökokiste e.V. / Lotta Karotta Bio-Lieferservice