Bio ist nicht gleich Bio

Schnell-Check: Siegel und Standards

 

Bei der Frage, wie bio „Bio“ eigentlich ist, wird es kompliziert. Neben dem EU-Siegel gibt es jede Menge weiterer Bio-Siegel, Anbauverbände und Kennzeichnungen, hinter denen jeweils ein anderes System steht. Grob gesagt sieht das EU-Bio-Siegel weniger strenge Richtlinien vor als etwa die Anbauverbände Demeter oder Bioland. Dagegen haben Bezeichnungen wie „aus integriertem Anbau“, „aus kontrolliertem Anbau“ oder „ungespritzt“ nichts mit den in der EU-Verordnung beschriebenen Mindeststandards zu tun, sollen das aber vielleicht suggerieren.

In die Ökokiste kommen ausschließlich Produkte aus ökologischem Anbau. Verbandsware (wie Demeter, Bioland oder Naturland) geben wir dabei immer Vorrang, nach unseren Ökokisten-Zertifizierungskriterien müssen jedoch alle Mitgliedsbetriebe einen Anteil von mindestens 40 Prozent Verbandsware erfüllen. Viele unserer Betriebe liegen jedoch noch deutlich darüber. Zudem kennen unsere Betriebe ihre Zulieferer in der Regel persönlich und konnten sich so vor Ort schon von den Bedingungen überzeugen.

EU-Bio-Siegel

Das EU-Bio-Siegel definiert europaweit Mindeststandards für Bio-Lebensmittel, die innerhalb der Europäischen Union gehandelt werden. Dabei müssen die Erzeugnisse zu mindestens 95 Prozent aus ökologischer Produktion stammen.

www.oekolandbau.de/bio-siegel

Demeter

Demeter-Betriebe arbeiten nach biologisch-dynamischen Grundsätzen und dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft: Der Landwirt hält so viele Tiere, wie er mit seinem Land ernähren kann. Deren Mist sorgt für eine hohe Bodenfruchtbarkeit, die beste Lebensmittel hervorbringt. Für landwirtschaftliche Demeter-Betriebe ist Tierhaltung sogar verbindlich vorgeschrieben.

www.demeter.de

Bioland

Auch bei Bioland, dem größten ökologischen Anbauverband, steht die Kreislaufwirtschaft im Mittelpunkt, um eine hohe Bodenfruchtbarkeit zu fördern, wertvolle Lebensmittel zu erzeugen und die natürlichen Lebensgrundlagen zu bewahren.

www.bioland.de

Naturland

Naturland arbeitet ebenfalls mit einem ganzheitlichen Ansatz: nachhaltiges Wirtschaften, praktizierter Natur- und Umweltschutz sowie Erhalt von Luft, Boden und Wasser. Weitere Schwerpunkte sind ökologische Waldnutzung und Aquakultur.

www.naturland.de

Bilder: Ökokiste e.V.